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Bildlegenden zu diesem Kapitel:


42-43 Wohlstand zeigt man auch in Island – öffentlicher Wohlstand gleichermaßen wie privates Vermö- gen. Geld verdienen, sogar viel Geld verdienen ist erstrebenswert. Harpa, das repräsentative Kon- zert- und Kongresshaus in Reykjavik zelebrierte in der Planungsphase öffentlichen Wohlstand, in der Bauphase den Staatsbrankrott.


44-45 Auf zu neuen Ufern: Geld verdienen ohne Arbeit ist auch in Island nicht immer für alle gut gegan- gen. Verrottetes Fischerboot im Fischereihafen von Reykjavik.


undschlecht gewordene Mischpapiere fanden auch bei Islands Investoren guten Absatz. Am Ende riss die internationale Finanzkrise auch Island in einen bodenlosen Abgrund: Die Sum- me aller Schuldenverpflichtungen betrug über das Siebenfache des Bruttoinlandproduktes. Im Vergleich dazu kamen die Staaten der EU »nur« auf das Dreifache. Als diese Blase im Herbst 2008 platze, war das isländische Volk und der sowieso hochverschuldete isländische Staat von heute auf morgen um über 20 Milliarden Euro höher verschuldet. Das ist so, wie wenn eine mittelgroße Stadt im 300.000 Einwohnern 20.000.000.000 Euro Schulden hätte. Das ist schlicht unvorstellbar. Die isländer werden vermutlich zwei bis drei Generationen brauchen, um diese Schulden abzutragen. Manche Privathaushalte sind durch Haus- und Konsumfinan- zierungen in Fremdwährungen und die massive Kronenabwertung so hoch verschuldet, dass selbst ein gutes Doppeleinkommennicht einmal mehr für die laufenden Zinsen reichen. Ein echter Staatsbankrott, würde dasdurch Nordseeöl steinreiche Bruderland Norwegen nicht massiv den Staatshaushaltstützen.


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